Abgebrochene Stege in der Vergaser-Schwimmerkammer Dank an Charly für diesen Beitrag |
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Auf der Saison-Auftakttour von Ralf Willke hat mir ein Mitfahrer berichtet, daß ihm beim Ausbau des Schwimmers eines der Beinchen, die die Achse des Schwimmers aufnehmen, abgebrochen ist. Vor einigen Jahren ist mir das gleiche Mißgeschick passiert. Normalerweise bedeutet ein solcher Schaden, daß das Gehäuse Schrott ist. In Ermangelung eines Ersatzgehäuses habe ich mir Gedanken über eine Reparatur gemacht. Der erste Versuch sah so aus, daß ich das abgebrochene Beinchen mit Flüssigmetall aus dem Industriebedarf angeklebt habe. Diese Lösung hielt ich aber für nicht dauerhaft, da die Reparaturstelle in der Schwimmerkammer ständig mit Kraftstoff in Kontakt kommt. Dann kam mir der Gedanke das abgebrochene Teil durch ein neues zu ersetzen. Jetzt muß ich dazu sagen, daß ich Zugriff auf den Maschinenpark einer Maschinenbauwerkstatt habe. Sprich ich kann Fräs- und Drehmaschinen benutzen. Aber nun zur eigentlichen Reparatur: Zunächst wurde das Vergasergehäuse komplett zerlegt, um an die Auflageflächen zu gelangen. Im ersten Schritt wurde das Gehäuse mit der Fläche, auf der der Deckel aufgeschraubt wird, in eine Fräsmaschine eingespannt. Anschließend wird das abgebrochene Beinchen so weit abgefräst bis eine ausreichende Fläche am Gehäuse entstanden ist, um einen Aluminiumrundstab mittels Madenschraube zu befestigen. Jetzt oder schon voher ist ein Aluminiumrundstab anzufertigen, der ungefähr dem Durchmesser der Schwimmerbefestigungen entspricht. Beide Enden sind zu planen. Ein Ende des Stabes erhält ein Gewindesackloch M3, in das eine Madenschraube eingeklebt wird. Die Länge des Rundstabes richtet sich nach der Frästiefe, die am Gehäuse vorgenommen wurde. Genau wie beim Rundstab muß nun im Gehäuse eine entsprechende Gewindebohrung gemacht werden, die dann das Ersatzbeinchen aufnimmt. An dieser Stelle ist die Reparatur schon beinahe abgeschlossen. Es fehlt nur noch die Bohrung, die die Achse des Schwimmers aufnimmt. Bei dieser Arbeit wird das Vergasergehäuse in einem Maschinenschraubstock mit geschliffenen Backen eingespannt, so daß ein horizontales und vertikales Arbeiten möglich ist. Ich habe nun das Loch durch die noch vorhandene Bohrung gebohrt. Auf dem Bild ist das Ergebnis meiner Reparatur zu sehen. Ich weiß, daß man für diese Arbeiten zum Einen die entsprechenden Werkzeuge und zum Anderen das nötige Geschick haben muß. Andererseits kann diese Anleitung auch für diejenigen interessant sein, die Schlosser, Werkzeugmacher oder ähnliche Fachleute in ihrem Bekanntenkreis haben. Auf jeden Fall denke ich, trägt die Reparatur dazu bei, unsere Eisenschweine etwas länger auf der Strasse zu halten. |
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